Erdflöhe im Gemüsegarten erfolgreich mit ökologischen Maßnahmen bekämpfen
Erdflöhe stellen im ökologischen Gemüseanbau eine häufig auftretende Plage dar. Diese winzigen Insekten können erhebliche Schäden an den Wurzeln und Blättern von Gemüsepflanzen verursachen.
Die kleinen Blattkäfer werden zwischen 1,5 bis 3 Millimeter groß und verfügen über ein gutes Sprungvermögen. Sie haben es bevorzugt auf junge Gemüsepflanzen abgesehen. Ihre Favoriten sind Gemüsearten aus der Familie der Kohlgewächse, sie machen aber auch vor Rucola, Radieschen und Spinat nicht Halt. Bei genauerem Hinschauen erkennt man auf Blättern und Boden sehr kleine schwarze oder gestreifte Käfer.
Erdflöhe verursachen Lochfraß, so dass die Blätter im extremen Fall regelrecht siebartig durchlöchert aussehen. Bei ganz jungen Pflanzen kann es bei starkem Befall zu Wachstumsstörungen kommen, größere Pflanzen können die Schäden meist gut wegstecken.
Wenn man über die veränderte Ästhetik hinwegsieht, ist der Lochfraß aber kein Hindernis, dein Gemüse zu essen. Es bleibt genießbar.
Um Erdflöhen das Leben in deinem Gemüsegarten so schwer wie möglich zu machen und sie erfolgreich zu bekämpfen, können dir folgende Maßnahmen helfen.
Maßnahmen zur ökologischen Bekämpfung von Erdflöhen
Erde feucht halten
Erdflöhe lieben Trockenheit und treten dementsprechend in trockenen Witterungsphasen verstärkt auf. Durch eine gleichmäßige Bewässerung kannst du dafür sorgen, dass Erdflöhe keine guten Bedingungen vorfinden.
Regelmäßig Hacken
Regelmäßiges Durchhacken des Bodens stört die Erdflöhe in ihrer Aktivität und erschwert zudem die Entwicklung ihres Nachwuchses im Boden.
Bodengesundheit fördern
Ein gesunder Boden ist eine wichtige Voraussetzung, um den Befall von Erdflöhen zu minimieren. Durch die Verbesserung der Bodenstruktur, die Förderung der Bodenfruchtbarkeit und den Einsatz von Bodenhilfsstoffen, Pflanzenstärkungsmitteln und organischen Düngemitteln kann das Wurzelwachstum der Gemüsepflanzen gestärkt werden, was sie widerstandsfähiger gegen Erdflöhe macht.
Pflanzenstärkungsmittel anwenden
Der Einsatz von pflanzenstärkenden Mitteln, wie zum Beispiel Brennnessel- oder Schachtelhalmbrühe, kann die Abwehrkräfte der Pflanzen stärken und sie widerstandsfähiger gegen Erdflöhe machen.
Abdeckung mit Insektenschutznetzen
Das Abdecken der Gemüsebeete mit Insektenschutznetzen kann eine physische Barriere gegen Erdflöhe bilden. Diese Netze verhindern, dass die Insekten die Pflanzen erreichen und Schäden verursachen können. Die Netze müssen jedoch rechtzeitig im Saisonverlauf ausgelegt werden und gut befestigt sein, um sicherzustellen, dass keine Lücken vorhanden sind.
Anbau von Helferpflanzen
Einige Pflanzenarten haben natürliche insektenabweisende Eigenschaften und können helfen, Erdflöhe fernzuhalten. Beispielsweise haben Tagetes (Studentenblumen) einen abschreckenden Effekt auf Erdflöhe. Durch den Anbau solcher Pflanzen in der Nähe der betroffenen Gemüsebeete kann der Befall verringert werden.
Mulchen
Eine Bodenbedeckung mit Mulch kann dazu beitragen, den Befall von Erdflöhen zu reduzieren. Durch das Mulchen der Beete mit organischem Material wie Beikraut, Grasschnitt oder Ernteresten wird der Boden vor Austrocknung geschützt und die Lebensbedingungen für Erdflöhe erschwert.