Suche auf Ackerhelden

Paprika und Chili - Anbau, Pflege, Ernte

Paprika rot Frucht Pflanze

Paprika und Chili erfolgreich selbst anbauen, pflegen und ernten

Rot, gelb, grün - Paprika kennen viele nur als das »Ampelgemüse« in den Supermarktauslagen. Die Palette an Farben und Formen und nicht zuletzt wunderbaren Aromen ist aber weitaus größer. Fast schon obstartig schmeckende Fruchtsorten gehören genauso dazu wie pikante Peperoni oder die höllisch scharfen Chilischoten.

Aussaat und Pflanzung von Paprika und Chili

Wenn du die Pflänzchen selbst vorziehen möchtest, brauchst du einen geschützten, warmen und hellen Platz auf der Fensterbank - und viel Geduld. Weil Paprika recht zögerlich keimt, sät man schon Ende Februar oder Anfang März.

Sobald kein Frost mehr droht und sich der Boden erwärmt hat - also gegen Mitte oder Ende Mai wird gepflanzt.

Den meisten Sorten genügt ein Pflanz- und Reihenab­stand von je 40 cm. Setze die Pflänzchen tief in die Erde, dann können sie an der Basis zusätzliche Wurzeln bilden.

Pflege von Paprika und Chili

In ihren nicht zu unterschätzenden Ansprüchen gleichen sich die vielen verschiedenen Typen und Sorten.

Gewächshäuser und Frühbeete sind für die wärmehung­rigen Paprika und Co. ideal, aber keine Bedingung. Die meisten Sorten liefern auch im Freien stattliche Erträge, wenn ihre Grundbedürfnisse gestillt werden: volle Sonne, ausreichend Wasser, möglichst wenig Wind und eine nährstoffreiche, lockere Erde.

Paprikastauden ranken zwar nicht wie Tomaten in die Höhe, sind aber ebenso dankbar, wenn du die Triebe schon frühzeitig an einen Stab bindest. Anfangs ist es der Wind, später sind es die schweren Früchte, die die Pflanzen sonst oft in die Knie zwingen.

Neben einer Grundversorgung mit Kompost liebt Paprika gelegentliche Gaben von organischem Dünger wie Hornmehl oder einen regelmäßigen Nachschlag in Form von Flüssignahrung, etwa mit Brennnesseljauche.

Anbautipp

Eine schwarze Mulchfolie ist kein Muss, aber pure Wellness für die Wurzeln: Sie hält den Boden schön warm und feucht und beschleunigt dadurch das Wachstum. Aber schon mit einer einfachen Vliesabdeckung, die in den ersten Wochen über das Beet gebreitet wird, kann man seinen Zöglingen Gutes tun.

Um zu verhindern, dass die Pflanze vorzeitig damit beginnt, ihre Kraft in die Fruchtbildung zu stecken, knipst man das erste Blütensternchen, die sogenannte Königsblüte, aus. Die Paprika wird dadurch buschiger und kann die neuen Blüten und Früchte, die bald darauf an den Seitentrieben erscheinen, besser ernähren.

Paprika und Chili ernten

Der Erntezeitpunkt ist Geschmacksache, zumindest bei den Gemüsesorten: Grüne Paprika ist nur deshalb grün und leicht herb im Geschmack, weil sie ab etwa August unreif geerntet wird. Wer in den mild-süßen Genuss vollreifer und voll ausgefärbter Gemüsepaprika kommen möchte. braucht Geduld und eine günstige Witterung.

Inhaltsstoffe von Paprika und Chili

Mit bis zu 150 mg pro 100 g ist schon der Vitamin C-Gehalt grüner Paprika dreimal so hoch wie bei Zitronen. In ausgereiften roten Sorten können sogar bis zu 400 mg pro 100 g stecken!

Das Alkaloid Capsaicin, das für die Schärfe der Gewürzsorten wie der Chilis verantwortlich ist, fehlt den Gemüsesorten. Dieser Stoff steckt vor allem in den weißlichen Scheide­wänden und weniger im roten Fruchtfleisch. In mäßiger Dosierung wirkt sich das Alkaloid ausgesprochen wohltu­end auf die Gesundheit aus. Es stimuliert die Magensäfte, kurbelt den Kreislauf an und wirkt antibakteriell.

Verarbeitung von Paprika und Chili

Wenn du die Schoten roh knabberst oder in den Salat mischst, gibt's die volle Ladung Vitamine! Aber auch gedünstet, gebraten, gegrillt oder überbacken bleiben noch genügend gesunde Inhaltsstoffe.

Ihr mal fruchtiges, mal pikantes, mal feuriges Aroma lässt sich bestens kombinieren und hat in den Küchen rund um den Globus einen festen Platz - vom ungari­schen Gulasch bis zum Chili con Carne, von mediterra­nen Antipasti bis zur asiatischen Küche.

Lagerung von Paprika und Chili

Länger noch als im Kühlschrank halten Paprika in einem nicht ganz so kühlen Keller. Zur Konservierung kann man sie einfrieren oder in Essig bzw. Öl einlegen.

Die scharfen Chilischoten werden bevorzugt aufgefädelt und getrocknet.

Produkte für den Bio-Garten

Kollektionen für Dich