Essbare Blüten im Gemüsegarten anbauen
Blüten haben eins gemeinsam: Sie sind im Regelfall hübsch anzusehen und äußerst dekorativ. Die Blüten einiger Blumen und Kräuter lassen sich aber nicht nur anschauen, sondern sind auch essbar und können sowohl optisch als auch aromatisch tolle Effekte in der Küche beisteuern.
Speisechrysantheme
Bei der Speisechrysantheme steckt die Essbarkeit schon im Namen. Die 10-20 cm langen Triebspitzen lassen sich mit ihren Blüten und Blättern ernten.
Junge Blätter schmecken wie Petersilie oder Rucola, blumig, herb und leicht bitter. Sie können als rohe Variante oder gekocht verwendet werden.
Die Blüten können auch für Tee verwendet werden.
In Süd- und Ostasien und Italien ist die „Goldblume“ als essbare Blüte und Gemüse bekannter als bei uns.
Tagetes (Studentenblume)
Die Tagetes wird auch Studentenblume genannt und hat mit ihren rot-orangen Blüten eine lange Blütezeit im Sommer.
In einigen Länderküchen, z.B. in Teilen Südamerikas, werden sogenannte Gewürztagetes traditionell als Zutat benutzt.
Die bei uns klassischerweise verwendeten Sorten bieten sich aufgrund ihres eher bitteren Aromas nur bedingt zum Verzehr an.
Ringelblumen (Calendula)
Bei Ringelblumen können gut die Blütenblätter (frisch oder getrocknet) verwendet werden. Die Blütenmitte schmeckt eher bitter.
Die Blütenblätter der Calendula lassen sich für Tee, Getränke (wie in Eiswürfeln) oder Salate verwenden.
Die Ringelblume wurde früher übrigens auch “falscher Safran” genannt. Im Mittelalter wurde die Blume nämlich als färbendes Gewürz eingesetzt.
Kornblume
Bei der Kornblume lassen sich aus der Blütenmitte die Kleinblüten herauszupfen und verwenden.
Für Salate, Desserts oder Getränke sind die blauen Blüten eine dekorative Ergänzung im Sommer.
Für Tee-Mischungen kannst du die Blüten auch in der Sonne trocknen lassen.
Astern
Bei den Astern können die Blütenblätter abgezupft und verwendet werden. Ihr Geschmack ist eher neutral.
Schnittlauch
Der Schnittlauch ist ein Klassiker als Küchenkraut, aber auch mit seinen essbaren lila Blüten eine Augenweide.
Die Kugelblüten haben einen würzigen Geschmack, durch den enthaltenen Nektar aber dennoch eine milde Süße.
Die eigentlichen Halme des Schnittlauches schmecken nach der Blüte bitterer und teils holzig. Das liegt daran, dass die Pflanze ihre Kraft für die Blüte genutzt hat.
Dill
Auch die Blüten der Dillpflanzen lassen sich zum Würzen und zum Dekorieren verwenden. Sie schmecken ähnlich wie die Dillspitzen und machen sich z.B. in sommerlichen Salaten gut.
Ebenfalls spannend sind die Samen des Dills, die nach der Blüte entstehen. Sie haben Aromastoffe, die denen des Kümmels und Anis ähneln.
