Mangold selbst anbauen, pflegen und ernten
Mangold bietet eine beeindruckende Vielfalt an Farben und Formen. Von tiefgrün über rot und gelb bis hin zu mehrfarbigen Blättern ist für jeden Geschmack und jeden kulinarisch-ästhetischen Bedarf etwas dabei. Seine Optik macht Mangold auch zu einem attraktiven Element in jedem Gemüsegarten.
In der Küche kann Mangold äußerst vielseitig verwendet werden. Die Blätter schmecken roh in Salaten, aber auch gedünstet, gebraten oder gekocht. Die dicken Stiele von Mangold sind ebenfalls essbar und haben eine knackige Konsistenz. Sie können wie Spargel zubereitet oder in verschiedenen Gerichten als Haupt- oder Beilagengemüse verwendet werden.
Mangold ist eine Gemüsekultur, die ein besonders langes Erntefenster hat. Im Gegensatz zu einigen Gemüsesorten, die nur eine einmalige Ernte ermöglichen, kann Mangold über einen längeren Zeitraum immer wieder geerntet werden. Noch dazu ist Mangold relativ pflegeleicht und gedeiht auch unter weniger idealen Bedingungen.
Geeigneter Standort für Mangold
Mangold bevorzugt einen gut durchlässigen Boden, der reich an organischer Substanz ist. Idealerweise sollte der pH-Wert des Bodens zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Ein guter Gehalt an Humus fördert das Wachstum und die Nährstoffaufnahme des Mangolds. Wie die meisten Gemüsesorten wächst Mangold am besten in einer Umgebung mit viel Sonnenlicht. Er benötigt mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag, um optimal zu wachsen.
Aussaat und Pflanzung von Mangold
Mangold wird klassischerweise direkt ins Beet gesät. Bei einigen Sorten ist allerdings eine Voranzucht vorteilhaft. Informationen dazu findest du in der Regel auf den Saatguttütchen deiner jeweiligen Sorte. Es gibt mittlerweile auch Gärtnereien, die vorgezogene Jungpflanzen anbieten.
Innerhalb der Reihe benötigt Mangold 30 cm Pflanzabstand, der Reihenabstand sollte 40 cm betragen.
Pflege und Ernte von Mangold
Mangold braucht im Normalfall acht bis zwölf Wochen von der Saat bis zur Ernte. Der Zeitraum variiert je nach Sorte, Wetterbedingungen und Bodenbedingungen. Mangold benötigt eine gleichmäßige Feuchtigkeitsversorgung. Achte aber darauf, Staunässe zu vermeiden. Eine Mulchschicht um die Pflanzen herum kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.
Du kannst Mangold blattweise ernten, die Pflanze schiebt dann aus der Mitte weiter neue, frische Blätter nach. Schneide dazu die großen äußeren Blätter am Blattgrund ab. Auf diese Weise lässt sich das Erntefenster von Mangold auf viele Wochen ausdehnen. Du kannst den Mangold auch als komplette Staude ernten, er lässt sich dann besser lagern, da es nur eine Schnittstelle und damit weniger Verdunstung gibt. Die Blätter bleiben entsprechend länger frisch.
Inhaltsstoffe von Mangold
Mangold enthält sehr viel Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A (Retinol) umgewandelt werden kann. Er weist außerdem Gehalte an Vitamin C (Ascorbinsäure), Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin) und Vitamin E (Tocopherol) auf. An Mineralien bietet er reichlich Kalzium, Kalium, Eisen und besonders viel Magnesium, das unentbehrlich für die Muskelfunktion ist. Wichtige in Mangold enthaltene sekundäre Pflanzenstoffe sind Carotinoide und Phenolsäuren.
Verarbeitung von Mangold
Blattmangold wird am besten roh oder kurz gedünstet verwendet. Beim Stielmangold trennt man die Rippen vom Rest des Blatts, um sie dann wie Spargel als Delikatesse zuzubereiten. Lagerung und Konservierung In Papier oder ein feuchtes Tuch eingewickelt kannst du Mangold etwa eine Woche im Kühlschrank aufbewahren.