Mulchen – das Aufbringen von einer Schicht aus Pflanzenresten rund um die Gemüsepflanzen – hat positive Effekte für Boden und Pflanzen: Es beschattet den Boden und hilft ihm, Feuchtigkeit zu speichern. Der langsam verrottende Mulch auf dem Beet dient als Ausgangsstoff für unzählige Mikroorganismen, die das organische Material zu Humus umwandeln. Dieser Prozess sorgt für mehr Nährstoffe im Boden.
Ohne den Umweg über die Grünabfälle zu machen, kannst du Gemüseabfälle, wie Blätter von Kohl, Möhren, Kohlrabi oder Radieschen, auf der Parzelle belassen – vorausgesetzt du möchtest sie nicht selbst essen oder zu Pesto verarbeiten. Ernterückstände können ebenfalls kleingeschnitten auf dem Beet liegen gelassen werden. Du kannst ebenfalls Unkraut als Mulch auf den Beeten verwenden, solange es noch keine Samen gebildet hat. Die ausgezupften Kräuter verdorren an warmen Tagen schnell und geben beim Zersetzen wertvolle Nährstoffe frei.
Tipps zum Mulchen:
- Beseitige auf dem gewünschten Beet alle “Unkräuter” und nutze sie bestenfalls gleich als Mulch. Anschließend wird der Boden grob aufgelockert.
- Der Mulch kann auf dem Boden verteilt werden. Lasse dabei einige Zentimeter Platz zum Stamm oder Stängel deiner Pflanzen. Liegt der Mulch dort zu eng an, kann es zu Staunässe und Fäulnis kommen.
- Idealerweise ist die Schicht zwischen 2 und 5 Zentimeter dick.
- Die gemulchte Fläche kannst du danach ohne weitere Eingriffe sich selbst überlassen. Kommt dennoch einmal etwas Unkraut hindurch, zupfe es einfach aus und lasse es auf der Schicht liegen.
- Passe die Dicke der Schicht an Bodenbeschaffenheit und Niederschlagsmengen an, um Staunässe und Fäulnis zu vermeiden: Je mehr Niederschlag fällt, desto dünner sollte die Mulchschicht sein. Feine, sandige Böden vertragen eine dickere Mulchschicht, bei schweren Böden reichen etwa zwei Zentimeter aus.
Wenn nicht ausreichend Mulchmaterial vorhanden ist, heisst es weiterhin für den Boden: lockern, lockern, lockern.