Sellerie erfolgreich selbst anbauen, pflegen und ernten
Obwohl Sellerie ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, ist die würzige Knolle seit Langem fester Bestandteil unseres Speiseplans. Wie einige andere verwandte Doldenblütler – Petersilie, Liebstöckel oder Pastinaken zum Beispiel – bringt Sellerie ein ganz eigenes Aroma mit sich.
Neben dem bekannten Knollensellerie findet man in den Gemüsebeeten häufig auch noch den Stangen- oder Bleichsellerie sowie den Schnittsellerie. Stangen- oder Bleichsellerie ist durch fleischige Stängel gekennzeichnet, die sich durch Bleichen zwei bis drei Wochen vor der Ernte hin zu einem Goldgelb verfärben. Dazu umwickelt man sie mit Folie oder Wellpappe. Die Kultur gleicht ansonsten der des Knollenselleries.
Schnittsellerie hingegen wird im Mai/Juni direkt gesät.
Aussaat und Pflanzung von Sellerie
Knollensellerie hat eine lange Vegetationsdauer. Daher muss er zeitig - unter günstigen Bedingungen bereits ab Februar - auf der warmen Fensterbank vorgezogen werden. Meist aber ist es günstiger, sich vorgezogene Jungpflanzen zu besorgen und diese nach den Eisheiligen Mitte Mai auf den Acker zu setzen.
Der Pflanzabstand sollte etwa 30 cm, der Reihenabstand 40 cm betragen. Die Pflanzen sollten keinesfalls zu tief gesetzt werden.
Pflege von Sellerie
Sellerie ist ein Starkzehrer und braucht daher einen humosen, gut mit Nährstoffen versorgten Boden, damit er eine große Knolle bildet, die nicht hohl wird. Während der Hauptwachstumsphase im Juli und August sollte Sellerie daher nachgedüngt werden und benötigt außerdem dringend ausreichend Wasser.
Ernte von Sellerie
Gesundes Laub kannst du schon während der Knollenentwicklung gelegentlich zum Würzen ernten. Ab August kannst du dann die ersten Knollen ernten. Da sie noch lange an Umfang und Gewicht zulegen, empfiehlt es sich jedoch. die Knollen lange stehen zu lassen und immer nur nach Bedarf zu ernten. Dazu schneidest du den Sellerie unterhalb der Knolle mit einem Messer flach ab, so bleibt die Hauptwurzelmasse im Boden.
Zur Einlagerung werden die Knollen vor dem ersten Frost geerntet und sowohl die Wurzeln als auch die Blätter abgeschnitten. Dabei sollte die Knolle möglichst wenig verletzt werden - an solchen Wunden fängt sie sonst im Lager an zu schimmeln.
Von Schnittsellerie kann man die würzigen Blätter mitsamt Stielen nach Bedarf ernten und als Suppen- und Würzkraut nutzen.
Stangensellerie kann vom Sommer bis in den Herbst hinein nach Bedarf geerntet werden.
Inhaltsstoffe von Sellerie
Beim Knollensellerie sind neben Mineralstoffen und ätherischen Ölen vor allem Vitamin B6 (Pyridoxin) und Phosphor erwähnenswert. Stangensellerie enthält reichlich Kalium, Natrium, Magnesium und Kalzium sowie verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe. Überdies ist er extrem kalorienarm.
Verarbeitung von Sellerie
Zuerst entfernst du beim Sellerie die Blätter und wäscht die Knolle, indem du sie gut abbürstest. Knorrige und verzweigte Stellen schneidest du ab. Sellerie ist das typische Suppengemüse, kann aber auch als Salat zubereitet werden. Beliebt sind auch Sellerieschnitzel, wofür die gesäuberte Knolle in Scheiben geschnitten, paniert und gebraten wird. Tipp: Mit einer Ananasscheibe kombinieren!
Die Blätter des Schnittselleries können frisch oder getrocknet als Suppenwürze verwendet werden. Stangensellerie besitzt ein etwas feineres Aroma und ist ideal für die kalorienarme Rohkost. Man kann die Blattrippen beispielsweise zum Dippen verwenden oder mit Käse überbacken.
Lagerung und Konservierung von Sellerie
Im Kühlschrank bleiben Sellerieknollen über Wochen haltbar, am besten in Zeitungspapier gewickelt. Zur Einlagerung über den Winter werden Schadstellen ausgeschnitten, bevor man die Knollen trocken in Kisten legt und kühl aufstellt. Verwendet man die Blätter vom Schnittsellerie nicht frisch, kann man sie klein hacken und trocknen. Stangensellerie sollte man am besten frisch verwenden und nur wenige Tage im Kühlschrank aufbewahren.