Im Hochsommer erreichen weitere Gemüsekulturen die Erntereife. Nachfolgend findest du Hinweise zu Gemüsearten, die jetzt deine Aufmerksamkeit verlangen.
Kürbis
Die Kürbispflanzen wachsen immer weiter und nehmen inzwischen einiges an Platz in Anspruch. Damit die Pflanze in den nächsten Wochen mehr Energie in das Abreifen der Früchte steckt, können die Triebspritzen abgeknipst werden. Dabei solltest du beachten, dass die Pflanze aber noch genügend Blätter zur Energiegewinnung benötigt.
Es gilt: Je mehr Früchte wachsen, desto kleiner werden diese. Es kann sich daher lohnen, nicht alle Früchte wachsen zu lassen, damit die Übrigen genug Energie und Nährstoffe bekommen. Je mehr Kürbisse am Trieb hängen, desto mehr Blätter sind für die Energieversorgung nötig. Gegen Ende August wird auch das Laub langsam abtrocknen und die Kürbisse bekommen etwas mehr Sonne ab. Du kannst dir auch ein wenig Platz verschaffen, indem du die Ranken der Pflanze vorsichtig in lockeren Kreisen um den Ursprung der Pflanze verlegst (nicht zu eng).
Wann ist der Hokkaido-Kürbis erntereif?
Der Hokkaido-Kürbis ist erntereif, wenn die Schale eine orangene Färbung hat und der Stiel braun und trocken verholzt. Zusätzlich hilft der Klopftest: Das Geräusch sollte hohl klingen. Achte darauf, dass die Früchte nicht verletzt werden, es kann vorkommen, dass sie von Fäulnis befallen werden bzw. sich die Lagerfähigkeit verringert.
Kohlrabi
Auch die Früchte der späteren Sorte haben mittlerweile Ernte-Größe erreicht. Der "Superschmelz" wird aber auch nicht holzig, wenn er größer wird und noch etwas stehen bleibt. Lockere weiterhin die Erde um die Pflanze.
Möhre
Nach und nach können Möhren geerntet und so etwas Luft in der Reihe geschaffen werden. Entweder ist der Boden locker genug und du kannst die Möhren vorsichtig rausziehen oder du lockerst mit der Grabegabel den Boden etwas vor und ziehst dann vorsichtig an dem Möhrenkraut.
Möhren lassen sich außerdem am besten ohne Grün im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Das Möhrenkraut ist trotzdem genießbar und kann wunderbar in Gemüsebrühen oder als Petersilienersatz verwendet werden. Auch zu einer interessanten Abwandlung eines klassischen Pestos lässt es sich gut verarbeiten.
Petersilie
Noch sehen die Pflanzen gesund und kräftig aus, aber im Herbst werden die ersten Petersilienblätter schnell gelb und welk. Ernte jetzt schon größere Mengen Petersilie, um das Kraut zu trocknen oder einzufrieren. So kannst du auch im Winter Gemüsesuppen oder Eintöpfe mit der Petersilie verfeinern. Wenn du die inneren Blätter der Pflanze stehen lässt, wirst du auch in den nächsten Wochen weiterhin frische Petersilie ernten.
Rote und Gelbe Bete
Teilweise haben deine Rote-Bete-Knollen inzwischen eine stattliche Größe erreicht. Ernte die ganze Pflanze durch einfaches Herausziehen oder lockere den Boden mit der Grabegabel. Die Knollen sind im Kühlschrank (oder einem kühlen Keller) mehrere Tage haltbar, die Blätter solltest du zügig wie Spinat oder Mangold verarbeiten. Lasse die kleineren Knollen auf dem Feld stehen und Ernte sie einfach in ein paar Wochen.
Wirsing und Spitzkohl
Die Kopfkohlarten haben mittlerweile große Blätter gebildet. Ernte sie aber erst, wenn sie in der Mitte einen festen, circa 15 cm großen Kopf gebildet haben. Im Laufe des Augusts könnten die ersten Köpfe soweit sein. Euer Kohl freut sich auch über etwas Unterstützung in Form von Brennnesseljauche oder Brennnesselbrühe. Brennnesseljauche (oder -brühe) mit Gießwasser verdünnen und einmal pro Woche (maximal) gießen.