Zucchini erfolgreich selbst anbauen, pflegen und ernten
Zucchini gehört zu den Kürbisgewächsen. Wachstum und Fruchtbildung sind bei Zucchini so üppig, dass man oft gar nicht hinterherkommt, die Ernte zu verwerten. Deshalb genügt für kleine Haushalte eine einzige Pflanze. Die vielfältig einsetzbaren Früchte kennt jeder. Es lohnt sich aber auch, einmal die Blüten auf verschiedene Arten zubereitet zu probieren.
Wenn du Spaß hast an unterschiedlich geformten und gefärbten Früchten, musst du dich nicht auf die bekannten grünen, zylindrisch geformten Sorten beschränken. Es gibt zum Beispiel auch gelbe, weiße oder gestreifte Zucchinisorten sowie ballförmig rundliche wie die Gruppe der Rondini (z.B. die Sorte Tondo chiaro di Nizza). Der Übergang zu den Kürbissen ist fließend. Oft werden auch die „UFO-förmigen“ Patissons im Saatguthandel als Zucchini geführt.
Geeigneter Standort für Zucchini
Zucchini wünschen sich einen humosen und nährstoffreichen Standort. Der Boden sollte locker und gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden. Idealerweise sollte der pH-Wert des Bodens zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Als mediterranes Gemüse ist die Zucchini eine wärmeliebende Pflanze und benötigt mindestens 6 bis 8 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag.
Aussaat und Pflanzung von Zucchini
Die Zucchini ist sehr frostempfindlich. Deshalb dürfen die Pflanzen - ob gesät oder gepflanzt - erst nach dem Ende der Frostperiode (Mitte Mai) ins Freie. Und auch danach sollte man sie je nach Wetterlage mit einer (Vlies-)Abdeckung schützen, beispielsweise wenn es noch kalten Nächte gibt.
Wie alles Kürbisgewächse haben Zucchini einen enormen Platzbedarf. Sowohl zwischen den Pflanzen als auch zu den Nachbarreihen solltest du jeweils 1 Meter Platz lassen.
Zucchini entwickeln sich relativ rasch, sodass man sie noch bis Ende Juni ins Freiland säen kann. Allerdings bringen sie schneller erste Früchte, wenn man sie ab Mitte April am Fensterbrett bei über 20°C aussät. Dazu legt man die großen Samen einzeln in Töpfchen mit mindestens 8 cm Durchmesser.
Pflege von Zucchini
Die meisten Zucchini wachsen buschig, nicht rankend wie die anderen Kürbisarten (mit Ausnahme spezieller Sorten wie z.B. Black Forest). Wachstum und Ertrag werden durch eine kräftige Kompostgabe oder eine stickstoffbetonte organische Düngung gefördert, die man etwa zwei bis drei Wochen nach dem Auspflanzen und eventuell noch einmal im Juli/August verabreicht.
Im jungen Stadium sollte man die Zucchini unkrautfrei halten.
Sie haben einen hohen Wasserbedarf, kommen jedoch auch längere Perioden ohne Regen aus und gleichen dies durch geringeren Fruchtansatz aus.
Eine Mulchschicht hat hier mehrere Vorteile: Sie hält den Boden länger feucht, unterdrückt Unkraut und hält die Früchte sauber.
Ernte von Zucchini
Die Früchte werden geerntet, wenn sie etwa 15-20 cm lang sind. Dann sind sie noch sehr zart und man kann sie komplett sowohl roh als auch gekocht essen. Wenn Zucchini länger und größer werden, werden Schale und Kerne härter, sodass man diese nicht mehr mitessen kann. Außerdem ist die Erntemenge kaum noch zu bewältigen, wenn man die Früchte auswachsen lässt.
Zur Ernte schneidet man den Stiel mit einem Messer durch oder »dreht« die Zucchini ab.
Inhaltsstoffe von Zucchini
Die Zucchini enthält Beta-Carotin, Vitamin C (Ascorbinsäure), Niacin (Nicotinamid), Eisen und sehr viel Vitamin BI (Thiamin). An sekundären Pflanzenstoffen sind insbesondere Phenolsäuren enthalten.
Verarbeitung von Zucchini
Zucchini muss man immer nur kurz dünsten. Die Verwertungsmöglichkeiten für das kalorienarme Gemüse sind vielfältig: In Risottos oder Aufläufen ist es sehr beliebt oder mit anderen Gemüsen in Ratatouilles. Darüber hinaus kannst du Zucchinischnitzel panieren oder Zucchinikuchen backen. Kleine Früchte können auch roh im Salat verzehrt, große aufgeschnitten und gefüllt werden.
Eine Spezialität und für manche noch ein Geheimtipp ist die große gelbe Zucchiniblüte. Sie lässt sich füllen oder in Omeletteteig frittieren.
Lagerung und Konservierung von Zucchini
Zucchini lassen sich nur etwa zwei Wochen im Kühlschrank oder kühlen Keller lagern, denn sie sind anfällig für Fäulnis. Will man sie länger aufbewahren, macht man sie am besten mithilfe der Milchsäuregärung ein.
Zum Einlegen in Essig wird dieser zu etwa einem Drittel mit Wasser sowie mit Gewürzen gemischt, aufgekocht und mit den Zucchini in Gläser gefüllt. Die Gläser werden dann abgedeckt. Am nächsten Tag gießt man die Flüssigkeit ab, kocht sie erneut auf und gießt sie dann kochend heiß über die Zucchini. Die Gläser müssen anschließend sofort verschlossen werden.
Zucchini eignen sich auch gut zum Trocknen. Dafür werden sie in etwa 1 cm dicke Scheiben oder Würfel geschnitten, nebeneinander auf einen Gitterrost gelegt und an einem trockenen, luftigen Platz getrocknet. Später kann man sie dann mit Kräutersalz oder Paprika bestreuen und essen.